Verantwortlichkeiten im Wissensmanagement

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Wissensmanagement ist eine zentrale Führungsaufgabe und -verantwortung. Es handelt sich dabei um keinen einmaligen Akt, sondern um ein kontinuierlich zu verfolgendes (interaktives) Verfahren, welches durch hohe Achtsamkeit bezüglich Effektivität und Effizienz gesteuert werden muss. Für eine erfolgreiche Umsetzung benötigt Wissensmanagement jedoch auch die Beteiligung aller Mitglieder der Organisation und die eindeutige Definition von Rollen bzw. Zuständigkeiten.

In vielen Organisationen werden im Rahmen von Wissensmanagement, wenn es um die praktische Umsetzung geht, sehr unterschiedliche »Rollen« definiert. Oftmals trifft man auf eine »klassische« Rollenverteilung, die mit den jeweiligen Aufgaben von Wissensmanagement korreliert, die von Beschaffung, über Bewertung, zu Verteilung, bis hin zur Nutzung und Anwendung im Sinne von Entscheidungsfindung (Bewertung) von Wissen (bzw. Informationen) reicht. So gelten in manchen Organisationen die typischen (»klassischen«), zumeist auch in englischer Sprache gehaltenen Rollenbezeichnungen, wie bspw. Content Manager, Knowledge Broker oder auch Wissens-RedakteurIn. Darüber hinaus gibt es auch Zugänge, welche bei jedem Teilbereich des Wissensmanagements jeweils eine Aufteilung nach WissensmanagerInnen und WissensanwenderInnen vornehmen.

Unabhängig »offizieller« Rollen und Funktionen, muss an dieser Stelle mit Nachdruck betont werden, dass jede Person innerhalb einer Organisationseinheit am Wissensmanagement beteiligt ist und auch im jeweiligen Aufgabenbereich die damit verbundene Verantwortung trägt. Auch MitarbeiterInnen im Supportbereich sind für den Prozess des Wissensmanagements entscheidend. Sie wenden erworbenes Wissen an, bewerten eingehende Informationen, speichern diese ab und geben sie an Dritte weiter. Auch beteiligen sie sich – bewusst oder unbewusst – an der Transformation des Wissens, indem sie Informationen im Zuge der Speicherung und Weitergabe durch Filterung, Uminterpretation und Ergänzung transformieren können.

Geht es um die finale Verantwortung innerhalb des großen Kreises an AkteurInnen im Rahmen des Wissensmanagements, so liegt diese bei den Führungskräften aller Ebenen. Ihnen obliegt top-down, das Anstoßen und konsequente Vorantreiben des Wissensmanagement-Prozesses, aber auch die Vorgabe der wichtigsten Ziele, die für die Auswahl und Bewertung von notwendigem Wissen, welches für die Organisation insgesamt erfolgskritisch ist, benötigt wird.

Integriertes Wissensmanagement bildet sich in sämtlichen zentralen Geschäftsprozessen ab. Es handelt sich um einen ständig ablaufenden zyklischen Prozess, in den alle MitarbeiterInnen der Organisation je nach Aufgabengebiet und Verantwortlichkeiten stetig eingebunden sind. Es liegt in der Verantwortung der Führungskräfte die Integration des Wissensmanagements über Silos und Organisationsgrenzen hinweg zu initiieren und zu steuern.