Glossar
Plattform für Wissensmanagement im öffentlichen Sektor.
Abkürzungen und zentrale Definitionen, im Text hervorgehoben.
Glossarbegriff | Glossar (Definition) |
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Basiswissen | Basiswissen stellt die Grundlage der »gewöhnlichen Geschäftstätigkeit« dar. Es hat großen Einfluss auf die Leistungserstellung, verschafft jedoch auf dem gegebenen Niveau noch keinen Wissensvorsprung. Durch Erhöhen dieses Niveaus (Expertise-Aufbau) lässt sich Basiswissen in Hebelwissen verwandeln. Siehe Wissensprozesse identifizieren und gestalten. |
BMK | Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie |
CC CKM | Competence Center Customer Knowledge Management des Instituts für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen |
CIT | Critical Incident Technique |
CMM | Capability Maturity Model for Software |
Communities of Practice | Community of Practice |
DMS | Dokumentenmanagementsystem |
ELAK | elektronischer Akt |
Engpasswissen | Engpasswissen definiert sich durch hohe Einzigartigkeit, hat jedoch zum gegebenen Zeitpunkt keinen Einfluss auf die Leistungserstellung. Es kann als strategische Wissensreserve/-potential einer Organisation verstanden werden, dass bei Bedarf durch entsprechende Pflege und Investition »hochgefahren« und so zu Hebelwissen werden kann. Siehe Wissensprozesse identifizieren und gestalten. |
Explizites Wissen | Explizites Wissen ist formulierbares und reproduzierbares Wissen. Es kann ohne Schwierigkeiten durch eine formale, systematische Sprache, etwa durch Wörter und Zahlen, vermittelt werden. Es kann in seiner Anwendung logisch nachvollzogen und beschrieben werden und stellt deshalb spezifisches oder methodisches Wissen dar (Polanyi, 1966). |
GfWM | Gesellschaft für Wissensmanagement e. V. |
Hebelwissen | Hebelwissen zeichnet sich durch hohe Einzigartigkeit (spezifisches Fachwissen) aus. Zudem hat es einen erheblichen Einfluss auf den Leistungserstellungsprozess. Es handelt sich hier um »erfolgskritisches Wissen«, welches der Organisation einen Wissensvorsprung bzw. Wettbewerbsvorteile verschafft. Siehe Wissensprozesse identifizieren und gestalten. |
Implizites Wissen | Implizites Wissen hat eine persönliche Qualität, durch die es nur schwer »formalisierbar« und vermittelbar ist. Es ist verborgenes, schwer artikulierbares Wissen. Zudem ist es stark in den damit verknüpften Handlungen, Verpflichtungen und Mitwirkungen innerhalb eines spezifischen Kontextes begründet (Know-how, Erfahrung, Expertise) (Polanyi, 1985). |
Individuelle Kenntnisse und Fähigkeiten | Individuelle Kenntnisse und Fähigkeiten sind jene Fähigkeiten von Menschen, welche es ermöglichen, aus der Beurteilung von Informationen Handlungen zur Herbeiführung eines angestrebten Ergebnisses zu setzen. |
Individuelles Wissen | Individuelles Wissen ist an eine Person oder an einen exklusiven Personenkreis gebunden. |
Information | Information ist die notwendige Voraussetzung zur Generierung von Wissen und stellt einen Fluss von Nachrichten bzw. Daten dar. Durch die Verknüpfung einer Information mit bereits vorhandenem Vorwissen, kann die Information interpretiert und Bestandteil der persönlich verfügbaren Handlungsschemata werden; Information wird zu Wissen (Kogut, et al., 1992). |
Informationsmanagement | Informationsmanagement umfasst das Leitungshandeln in einer Organisation, in Bezug auf die Bereitstellung und Nutzung der »informationsinhaltlichen« (Datenbanken etc.) und »informationstechnologischen« (Hardware, Software etc.) Infrastruktur und der darauf basierenden Systeme. Die richtige Information soll zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereitgestellt werden und ein Beitrag zur Erreichung der Organisationsziele leisten (Kuhlen, et al., 2014). |
IT | Informationstechnologie |
KMA | Knowledge Management Austria |
Kollektives Wissen | Kollektives Wissen ist von einzelnen Führungskräften oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unabhängiges Wissen der Organisation. Kollektives Wissen bedeutet nicht, dass jeder Mitarbeiter über dieses Wissen verfügen muss (Probst, et al., 1997). |
Normative Ziele | Normative Ziele des Wissensmanagements haben Einfluss auf Aufbau- und Ablauforganisation der Organisation sowie die Organisationskultur. Sie bilden die Leitlinien des Wissensmanagements in einer Wissensorganisation. |
Operative Ziele | Operative Ziele des Wissensmanagements dienen der Umsetzung der strategischen Ziele des Wissensmanagements im Alltag. Aus ihnen werden erreichbare Ziele konkretisiert, Umsetzungsmaßnahmen formuliert sowie Zeithorizonte bzw. Evaluierungspunkte festgelegt. |
Organisationale Kenntnisse und Fähigkeiten | Organisationale Kenntnisse und Fähigkeiten sind die Fähigkeiten einzelner Menschen, ihre Rolle in einem Team auszuüben und damit ihr Zusammenwirken in einer Organisation zur Erreichung der Organisationsziele zu gestalten (Probst, et al., 2006). |
Phase 1 | Wissen identifizieren & Wissensverteilung planen Prozess der Wissenssicherung |
Strategische Ziele | Strategische Ziele des Wissensmanagements sind langfristige Maßnahmen, die sich an den Organisations- bzw. Wirkungszielen ausrichten. Hier werden wichtige Wissensfelder bestimmt und Prioritäten festgelegt. Die Ressource Wissen soll aktiv gemanagt werden und in bestehende Prozesse integriert werden. |
Wissen | Wissen ist nichts Materielles, sondern ein Produkt des Denkens, Handelns und Lernens von Personen sowie die Kommunikation zwischen Personen. Es bezeichnet die Gesamtheit der individuellen Kenntnisse, Erfahrungen und Fähigkeiten, die Personen zur Lösung von Problemen einsetzen. Dies umfasst sowohl theoretische Erkenntnisse als auch praktische Alltagsregeln und Handlungsanweisungen. Um den unterschiedlichen Arten von Wissen gerecht zu werden, unterscheidet man grundsätzlich zwischen implizitem und explizitem Wissen (Probst, et al., 2006). |
Wissensmanagement | Wissensmanagement beschäftigt sich mit dem Erwerb, der Entwicklung, dem Transfer, der Speicherung sowie der Nutzung von Wissen (Katenkamp, 2001). Es ist die Gesamtheit organisationaler Strategien zur Schaffung einer »intelligenten« Organisation. |
WM | Wissensmanagement |
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