Integriertes Wissensmanagement in Organisationen: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 9. September 2020, 10:59 Uhr


Integriertes Wissensmanagement bedeutet, dass Wissensmanagement in zielführender Weise als Bestandteil des Arbeitsalltags in alle Abläufe integriert wird. Es darf nicht als isolierte Anwendung von Tools verstanden werden, sondern als kulturell verankertes Handeln bzw. Verhalten der Mitglieder einer Organisation in deren Umgang mit Information und Wissen.

Aspekte, um zu einem zielführenden integrierten Wissensmanagement zu gelangen, lassen sich folgendermaßen subsummieren:

  • Das Formulieren einer Strategie und eines entsprechenden Messsystems hilft dabei, den Erfolg von Wissensmanagement sowie die Wirksamkeit der eingeleiteten Maßnahmen darzustellen und zu belegen.
  • Zum einen müssen Wissensmanagement-Prozesse den konkreten Arbeitsabläufen entsprechend gestaltet und unterstützt werden, zum anderen müssen die für die regulären Arbeitsabläufe genutzten Informations- und Wissensmanagement-Systeme integriert sein.
  • Erst wenn Strategien, Prozesse, Systeme und Wissensmanagement-Handlungsfelder integriert bzw. abgestimmt sind, lässt sich wirkungsvolles Wissensmanagement realisieren.

Ziel des Wissensmanagements in einer Organisation ist es, das Organisationswissen prozessorientiert zu identifizieren, zu strukturieren, kontextbezogen einzusetzen und effektiv zu nutzen. Ein integrierter Wissensmanagement Gestaltungs- und Einführungsansatz trägt dazu bei, dieses Ziel zu erreichen. Das sich daraus ergebende vernetzte Wissensmanagement (als übergeordnetes Führungssystem) darf in einer Organisation nicht als eigene Wissensdisziplin neben anderen Führungsinstrumenten (wie bspw. Prozessmanagement, Qualitätsmanagement, Projektmanagement, u. a.) etabliert werden, für welches dann erheblicher und zusätzlicher Bereitstellungs- und Wartungsaufwand notwendig wird. Vielmehr ergibt sich dieses integrierte Wissensmanagement aus den dokumentierten Lernprozessen bei Einführung dieser Managementsysteme. Zusammen mit der Dokumentation sowie für die speziellen Produkt- und Dienstleistungserstellung notwendige Wertschöpfungsketten und Prozessabläufe, entsteht eine Wissensbasis, die gleichzeitig die vorhandenen Konzepte, Modelle, Methoden und Vorgehensweisen für definierte Rechts-, Normen- und weitere Regelungsvorhaben strukturiert mit abbildet.

Das folgende Kapitel schlägt den Bogen von den Grundlagen der Verankerung des Wissens, über seine Organisation hin zu den Verantwortlichkeiten und schließt mit einem idealtypischen Modell für den strukturellen Aufbau eines integrierten Wissensmanagement-Systems.