Soziales (Wissens-)Netzwerk

Plattform für Wissensmanagement im öffentlichen Sektor.
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Leitfaden Einordnung

Prozessschritt:
Phase 5

Wissenskontinuum:
Internalisiert

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Vor dem Hintergrund des immer häufiger verwendeten Schlagwortes einer sich entwickelnden »Wissensgesellschaft«, ist zu beobachten, dass die Generierung und Nutzung von Wissen vermehrt in netzwerkartigen Strukturen und auf Basis kooperativer Zusammenarbeit stattfindet. Dies gilt nicht nur innerhalb von Organisationen, sondern auch über deren Grenzen hinweg. Soziale Netzwerke unterscheiden sich von beispielsweise Computernetzwerken durch die Teilnahme menschlicher Akteure, haben aber mit ihnen gemeinsam, dass sie der Verbindung der jeweiligen Elemente untereinander dienen.

Hintergrund / Herkunft[Bearbeiten]

Durch die rasanten technologischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte (z. B. nahezu unbegrenzte Speicher­ oder Zugangsmöglichkeiten zu Wissen) steigt auch die Menge der zu verarbeitenden Informationen und damit die Komplexität des Umgangs mit Wissen. Dies geschieht sowohl auf individueller als auch auf organisationaler Ebene. Eine Konse­quenz daraus ist die Entwicklung von Netzwerken und die gemeinschaftliche Zusammen­arbeit auf unterschiedlichen Ebenen.

Zielsetzung & Einsatzmöglichkeiten[Bearbeiten]

Wissensnetzwerke dienen dem Ziel, für ihre einzelnen Mitglieder aber auch die gesamte Organisation einen Nutzen in Form von Wissensgenerierung, ­-transfer und -nutzung zu schaffen und dadurch das Innovationspotenzial der Organisation zu erhöhen. Personen­gruppen, die gemeinsame thematische Interessen teilen, werden in die Lage versetzt, Wissen aufzubauen und auszutauschen.

Soziale Wissensnetzwerke werden häufig mithilfe der Value­-Network-­Analyse untersucht, um Netzwerkaktivitäten zu erfassen, zu visualisieren und zu analysieren. Hierdurch können Verbesserungsmöglichkeiten identifiziert werden. Ziel dieser Analyse ist es, alle relevanten immateriellen (z. B. Wissen) und materiellen Werte (z. B. Waren oder Dienstleistungen) in­nerhalb der Organisation in einer sogenannten Value­-Network­-Map zu erfassen und darzu­stellen. Dies geschieht, indem Rollen (z. B. Personen) als Knotenpunkte dargestellt werden, die durch Pfeile verbunden sind. Diese Verbindungspfeile zeigen den Zusammenhang zwischen den Knoten und geben Auskunft über immaterielle oder materielle Werte.

Mögliche Umsetzung[Bearbeiten]

Vorbereitung[Bearbeiten]

Für die Nutzung von sozialen Netzwerken sollten primär die technischen Rahmenbedingungen zur Verfügung gestellt werden. Ein möglichst freier Wissensfluss innerhalb einer Kultur der lernenden Organisation erhöht den Nutzen von sozialen Wissens­netzwerken. Durch die Schaffung von vertrauensvollen Beziehungen, Integrität und Trans­parenz innerhalb des Netzwerkes wird die Basis gelungener Zusammenarbeit gelegt.

Durchführung[Bearbeiten]

Die konkrete Umsetzung eines Wissensnetzwerkes hängt von den spezi­fischen Rahmenbedingungen und Zielen ab. Es wird unterschieden zwischen informellen Netzwerken, Informations­- und Entwicklungsnetzwerken. Damit ein solches Netzwerk – mit dem Ziel der Wissensgenerierung und ­-nutzung – gut funktioniert, sollten die Mitglieder bereit sein, aus Erfahrungen und Fehlern anderer Personen zu lernen und gleichzeitig die Möglichkeiten kreativer Entfaltung geboten bekommen. Neben der Definition von Werten und Zielen, die von allen Beteiligten Personen geteilt und verfolgt werden, spielen vor allem die Auswahl der am Netzwerk teilnehmenden Personen (Partner), eine klare Organi­sation / Koordination, das Festlegen von Vereinbarungen sowie die Auswahl geeigneter Kommunikationsmittel eine entscheidende Rolle.

Aufwand[Bearbeiten]

Wie auch beim Community of Practice, obliegt die Schaffung günstiger Rahmenbedingungen (z. B. technische Infrastruktur, zeitliche und räumliche Ressourcen) der Organisation. Der sonstige organisatorische Aufwand liegt in der Gruppe und hängt somit von deren Einsatz und der Komplexität der zu bearbeitenden Themenbereiche ab.

Literaturauswahl[Bearbeiten]

Stary, Christian, Maroscher Monika und Stary Edith. Wissensmanagement in der Praxis:-­Methoden-­Werkzeuge­Beispiele. Carl Hanser Verlag. 2012, S. 179­198.

Bukó, Constantin, Thomas Bieger, und Roman Boutellier. »Interorganisatorische Wissens­netzwerke-­Erfolgsfaktoren und Gestaltungsansätze des Managements.« Dissertation, 2007.