Debriefing

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Weiterbildung durch Debriefings

Einleitung[Bearbeiten]

Ständige Weiterentwicklung ist das „Um und Auf“ jeder Organisation. Durch unterschiedliche Prozesse kann diese Weiterentwicklung stattfinden. Ein wesentlicher Prozess ist beispielsweise der Prozess des De-Briefings (der Nachbesprechung). De-Briefing findet bereits in verschiedenen Bereichen wie beim Militär, in der Medizin, in der Psychologie, im Sport und auch im Projektmanagement Anwendung. Es bezieht sich auf ein strukturiertes Gespräch oder eine Besprechung, die nach einer bestimmten Aktivität, einem Ereignis oder einer Erfahrung stattfindet, um Erkenntnisse zu gewinnen, Feedback zu geben, Erfahrungen zu reflektieren und Verbesserungsmöglichkeiten zu schaffen. Durch die Nachbesprechung können gelungene sowie wie verbesserungswürdige Eigenschaften analysiert und mit allen Beteiligten besprochen werden. Daraus kann Wissen gewonnen sowie auch weiterentwickelt werden. Generell dient das De-Briefing dazu, Lernen zu fördern, Erfahrungen zu reflektieren, Feedback zu geben, Erkenntnisse zu gewinnen und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren, unabhängig vom Bereich, in dem es angewendet wird.

Überblick über die Debriefing Methode[Bearbeiten]

Um die Methode des Debriefings erfolgreich umzusetzen, müssen einige Dinge beachtet werden. Zunächst muss eine Struktur für die geplante Vorgehensweise geschaffen werden. Dazu müssen klare Leitlinien und Rahmenbedingungen festgelegt werden. So werden wichtige Themen systematisch besprochen und abgearbeitet, ohne die Gefahr vom Wesentlichen abzukommen. Weiters wichtig ist die Verwendung von offenen Fragen, um Teilnehmer*innen zur Reflexion zu ermutigen. Reflexionsfragen können dazu beitragen, Einsichten zu gewinnen und Verständnis zu schaffen. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist das Bereitstellen von konstruktivem Feedback an die Teilnehmer*innen, um ihre Leistungen zu bewerten, sie zu loben und Bereiche für Verbesserungen zu analysieren. Feedback kann dazu beitragen, Lernprozesse zu fördern und die Leistung zu verbessern. Ebenso wertvoll ist die Förderung offener und respektvoller Diskussionen innerhalb der Gruppe, um verschiedene Perspektiven zu hören, Meinungen auszutauschen und gemeinsame Erkenntnisse zu gewinnen.

Praktische Anwendung im BMI[Bearbeiten]

Das De-Briefing kann und soll in allen möglichen Bereichen Anwendung finden, um eine möglichst hohe Effizienzsteigerung zu erzielen. In meiner Organisation zum Beispiel: das Bundeministerium für Inneres- Sachbereich für Auslandseinsätze, würde es ein wesentlicher Aspekt der Weiterentwicklung sein. Hier können durch De-Briefings der derzeitige Stand im Einsatzgebiet, Verbesserungsvorschläge sowie Erfahrungen der einzelnen Bediensteten, welche sich im Ausland befanden, erhoben werden. Außerdem schafft dies Platz für die Bediensteten Fragen und Anliegen vorzubringen, was ihnen auch Wertschätzung vermittelt. Das De-Briefing soll verpflichtend für alle Exekutivbedienstete sein sowie monatlich stattfinden, um möglichst viel aktuelle Erfahrungen zusammenzuführen. Geleitet soll das De-Briefing von Mitarbeiter*innen des BMI werden, welche mit der Thematik betraut sind. Das De-Briefing kann jedoch in jeder weiteren erdenklichen Organisation sowie Situation angewandt werden.

Conclusio zu De-Briefing[Bearbeiten]

Die Methode des De-Briefings bietet eine wesentliche Lernerfahrung, die es den Organisationen ermöglicht das Lernen zu fördern, Erfahrungen zu reflektieren, Feedback zu geben, Erkenntnisse zu gewinnen und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren, unabhängig vom Bereich, in dem es angewendet wird. Mit geringem Aufwand und geringen Kosten kann das bestehende Wissen nachhaltig weiterentwickelt und verbessert werden. Ebenso kann ein Raum für Anliegen der Mitarbeiter*innen angeboten werden, was die Motivation der Betroffenen fördern könnte.

Anschlussfragen[Bearbeiten]

  • Wie einfach ist die Integrierung des De-Briefings in den dienstlichen Alltag der Kolleg*innen

(Einberufungen, etc.)?

  • Welche technischen Voraussetzungen müssen dazu geschaffen werden? Seitens BMI sowie

seitens der Bediensteten.

  • Ist es vorgesehen auch schriftliches Feedback im Zuge des De-Briefing einzufordern?
  • Welche Herausforderungen können auftreten technisch und personell?
  • Ist die Abhaltung des De-Briefing online oder als Treffen „in Persona“ effizienter?

Literaturauswahl[Bearbeiten]

  • Brendan Flanagan. Debriefing: Theory and Techniques. Routledge, 2008.
  • Annette R Waznonis "Debriefing in Simulation Education" Methods and Evaluations for Simulation
  • Debriefing in Nursing EducationJuly 2014 Journal of Nursing Education 53(8):459-65
  • Peter Dieckmann, Rana Sharara-Chami & Hege Langli Ersdal: Debriefing Practices in Simulation-Based
  • Education 2023, Springer Verlag.