Eisenhower-Prinzip

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Das Eisenhower-Prinzip stellt eine Methode zur Aufgabenpriorisierung dar, die auf der Kategorisierung von Aufgaben nach Dringlichkeit und Wichtigkeit beruht.

Hintergrund / Herkunft[Bearbeiten]

Das Eisenhower-Prinzip (auch Eisenhower-Matrix, oder Eisenhower-Methode) ist nach dem ehemaligen Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Dwight D. Eisenhower, der von 1953 bis 1961 der 34. Präsident der USA war, benannt. Diese Methode ist ein beliebtes Modell des Zeitmanagements und unterscheidet im Wesentlichen zwischen Dringlichkeit und Wichtigkeit.

Zielsetzung & Einsatzmöglichkeiten[Bearbeiten]

Nach dem Eisenhower-Prinzip Aufgaben werden Aufgaben in vier Kategorien eingeteilt:

Kategorie 1 - Dringend und wichtig: Diese Aufgaben erfordern sofortige Aufmerksamkeit – oftmals Probleme, Krisen oder dringende Fristen - und sollten daher prioritär behandelt werden.

Kategorie 2 - Nicht dringend, aber wichtig: Diese Aufgaben sind langfristig bedeutend, erfordern jedoch keine unmittelbare Handlung, wie z.B. strategische Themen, Planung, Weiterbildung, Prävention, etc. Sie sollten entsprechend geplant und strategisch angegangen werden.

Kategorie 3 - Dringend, aber nicht wichtig: Diese Aufgaben erfordern sofortige Aufmerksamkeit, tragen jedoch nicht wesentlich zum langfristigen Erfolg bei. Oftmals handelt es sich um Routineaufgaben. Sie können delegiert oder eliminiert werden, sofern möglich.

Kategorie 4 - Nicht dringend und nicht wichtig: Diese Aufgaben lenken oft von wichtigen Zielen ab und sollten vermieden oder aufgeschoben bzw. terminiert werden.

Mögliche Umsetzung im Kontext der polizeilichen Arbeit[Bearbeiten]

Dringend und wichtig: Die Ermittlungen im Zusammenhang mit einem aktuellen Mordfall würden jedenfalls in die Kategorie „Dringend und wichtig“ fallen, insbesondere da sofort Maßnahmen umgesetzt werden müssen, um potentielle Verdächtige zu identifizieren, Beweise zu sichern und schließlich den Ermittlungserfolg zu gewährleisten.

Wichtig, aber nicht dringend: Zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität oder zur Planung von Präventionsmaßnahmen gegen bestimmte Delikte sind langfristige Strategien erforderlich, die im Normalfall keine unmittelbar umzusetzenden Handlungen erfordern, auch wenn sie von großer Bedeutung sind.

Dringend, aber nicht wichtig: Verkehrsunfälle mit bloßen Sachschäden stellen Ereignisse dar, die zwar zeitnah bearbeitet werden müssen, tragen jedoch nicht zur Bekämpfung schwerer Kriminalität bei und haben auch keinen signifikanten Einfluss auf das allgemeine subjektive Sicherheitsempfinden in der Bevölkerung und können daher delegiert werden.

Nicht dringend und nicht wichtig: Ereignisse oder Aufgaben, die keine kriminalpolizeilich relevanten Elemente beinhalten und auch sonst keine besondere Relevanz erkennen lassen, können als nicht dringend und nicht wichtig erachtet werden. Solche Aufgaben könnten aufgeschoben oder terminiert werden, um Ressourcen zu schonen bzw. effizienter einsetzen zu können.

Folgerungen[Bearbeiten]

1. Durch die Kategorisierung von Aufgaben nach Dringlichkeit und Wichtigkeit können Ressourcen geschont bzw. effizienter eingesetzt werden, da der Fokus zielgerichtet auf die Bekämpfung schwerwiegender Kriminalität gesetzt werden kann.

2. Durch die klare Unterscheidung zwischen dringenden und wichtigen Aufgaben, sowie jenen, die aufgeschoben werden können, ergibt sich die Möglichkeit eines effizienteren Zeitmanagements für Ermittler*innen, um sich den jeweiligen Kernaufgaben widmen zu können.

3. Die Anwendung des Eisenhower-Prinzips würde aber auch eine stärkere Fokussierung auf Prävention und Langzeitstrategien ermöglichen, da somit langfristig bedeutende, aber nicht unmittelbar dringende Aufgaben identifiziert werden könnten.

Anschlussfragen[Bearbeiten]

1. Welche konkreten Maßnahmen könnten Polizeibehörden ergreifen, um das Eisenhower-Prinzip in ihre Arbeitsabläufe zu integrieren und die Priorisierung von Aufgaben zu verbessern?

2. Welche Herausforderungen könnten bei der Umsetzung des Eisenhower-Prinzips in der Kriminalpolizei auftreten und wie könnten sie überwunden werden?

3. Inwiefern könnte die Anwendung des Eisenhower-Prinzips dazu beitragen, die Effektivität von polizeilichem Handeln zu messen und zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf die Kriminalitätsbekämpfung und die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit?

Quellen[Bearbeiten]

https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenhower-Prinzip (online abgerufen am 09.04.2024).

Kellner, Andreas (2020): Eisenhower-Matrix: Priorisieren nach dem Prinzip Eisenhower. https://www.agilement.de/ (online abgerufen am 09.04.2024).

Niedostadek, André (2018): Prioritäten setzen – Die Eisenhower-Matrix. https://wissenschafts-thurm.de/ (online abgerufen am 09.04.2024).

Windolph, Andrea (2021): Die Eisenhower-Matrix – Aufgaben richtig priorisieren. https://projekte-leicht-gemacht.de/ (online abgerufen am 09.04.2024).

Müller, Felix (2021): Besseres Zeitmanagement: Eisenhower-Matrix richtig nutzen. https://wirtschaftspsychologie-aktuell.de/ (online abgerufen am 09.04.2024).