Peer Learning

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Leitfaden Einordnung

Prozessschritt:
Phase 1, Phase 2, Phase 3, Phase 4, Phase 5

Wissenskontinuum:
Fakten & Information, Do-How

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Das sogenannte „Peer-Learning“ wird von der Lehrfokussierung hin zur Lernendenorientierung im Bereich der Bildungseinrichtungen betrachtet werden. Dabei vermitteln sich mittlerweile die Lernenden in Form von Peer-Gruppen gegenseitig Wissen und Fähigkeiten. Peer-Gruppen werden als Bezugsgruppen ähnlichen Alters oder freundschaftlicher Beziehungen udgl. zueinander bezeichnet.

Hintergrund / Herkunft[Bearbeiten]

Das sogenannte „Peer-Learning“ darf in der heutigen Bildungsvielfalt als Verschiebung von der Lehrfokussierung hin zur Lernendenorientierung im Bereich sämtlicher Bildungseinrichtungen betrachtet werden, indem sich mittlerweile die Lernenden in Form von Peer-Gruppen gegenseitig Wissen und Fähigkeiten vermitteln.

Zielsetzung & Einsatzmöglichkeiten[Bearbeiten]

Peer-Gruppen werden als Bezugsgruppen ähnlichen Alters oder freundschaftlicher Beziehungen zueinander bezeichnet. Dabei charakterisieren sich diese Gruppen in Wirklichkeit weniger auf das ähnliche Lebensalter, sondern mehr auf die vorherrschende Gleichrangigkeit ihrer Mitglieder. Bei diesem pädagogischen Ansatz basiert das Konzept auf der Idee, dass Peers nicht nur ihr eigenes Verständnis vertiefen, sondern auch wertvolle soziale und kommunikative Fähigkeiten weiterentwickeln (Westphal et.al, 2014). Bei dieser kooperativen Lernmethode können verschiedene Formate zum Einsatz kommen. Dabei sollen Fähigkeiten wie Kommunikation, Empathie und Teamarbeit durch die direkte Interaktion mit Peers gefördert und pädagogisch sinnvoll genutzt werden. Ebenso sind Lernende motivierter und engagierter, wenn sie aktiv am Lernprozess ihrer gleichrangigen Mitglieder partizipieren.

Mögliche Umsetzung[Bearbeiten]

Peer Learning findet statt in unterrichtspraktischen Seminarveranstaltungen, in Lerngruppen, bei der kollegialen Fallbearbeitung sowie in Seminaren. Die Implementierung von Ansätzen des Peer Learning kann potenziell auch das Gruppenklima bzw. den Zusammenhalt in der Gruppe verbessern, u.a. dadurch, dass auch leistungsschwächere oder sozial isolierte Lernende (besser) erreicht werden können (Struck, 2023, S. 19).

Vorbereitung[Bearbeiten]

Durch das Peer Learning soll den Auszubildenden ein Bewusstsein ermöglicht werden, welches ihnen verdeutlicht, dass sie gemeinsam bzw. als Gruppe (oder im Team) mehr erreichen können. Das gemeinsame Lernen soll das Gemeinschaftsgefüge stärken und die soziale Integration fördern.

Durchführung[Bearbeiten]

Viele Schulen und Universitäten setzen Peer-Learning seit Jahren erfolgreich ein, bei dem fortgeschrittene Schüler*innen bzw. Student*innen ihren Mitschüler*innen bzw. Kommilitonen helfen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Institutionalisierung derartiger Methoden in den jeweiligen Bildungseinrichtungen. Als gelungenes Beispiel darf an dieser Stelle angeführt werden, dass diese Lernmethode erfolgreich an der juristischen Fakultät, an der Philosophischen Fakultät und an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät gefördert wird. Dort werden spezifische und maßgeschneiderte Maßnahmen den unterschiedlichen Bedürfnissen der Studierenden in den jeweiligen Studiengängen angeboten. Die Studentischen Peers werden im Rahmen des ESIT-Teilprojekts "Qualifizierungskonzept und Tutorenausbildung" durch die Arbeitsstelle Hochschuldidaktik auf ihre Aufgabe als Tutorin und Tutor beziehungsweise als Mentorin und Mentor vorbereitet. (Uni Tübingen, oJ)

Aufwand[Bearbeiten]

Besonders herausfordernd stellt sich die Qualitätssicherung von Peer-Learning-Umsetzungen in der Praxis dar. Hier ist es wichtig, sicherzustellen, dass alle Teilnehmer*innen aktiv an dem Prozess beteiligt sind und dabei von gut ausgebildeten Peer-Coaches didaktisch angeleitet werden. Strukturierte Feedback-Systeme können ergänzend eingesetzt werden.

Fazit[Bearbeiten]

Der Ansatz des Peer-Learning erfordert sorgfältige Planung, strukturierte Umsetzung und eine ständige Bewertung, um das volle Potential dieser Methode ausschöpfen zu können. Mit den richtigen Strategien und Ressourcen kann dies ein wertvoller Bestandteil des Bildungsprozesses in allen Lernumgebungen werden. Dabei handelt es sich bspw. um Lernstrategien zur besseren kognitiven Verarbeitung des Lernstoffes und um effektives Ressourcenmanagement, welches einerseits die Arbeitsatmosphäre und andererseits die gegenseitige Motivation zum Lernen umfasst.

Literaturauswahl[Bearbeiten]